W D R
Wenn Bauträger abzocken 2018
"Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Variante eins: Sie engagieren einen Architekten für die Planung, einen Bauleiter für die Umsetzung sowie diverse Handwerker. Das kostet in jedem Fall Zeit und mitunter auch Nerven. Beliebter dagegen ist der schlüsselfertige Bau aus einer Hand. Bauträger oder Generalunternehmen errichten das Haus, als Bauherr zahlt man seine Raten und hat wenig Ärger und Stress – so die Theorie. Wo viel Geld zu holen ist, tummeln sich allerdings auch vermehrt Firmen, die ahnungslose Bauherren abzocken. Alleine der Bauherrenschutzbund e.V. (BSB e.V.) verzeichnet derzeit 10.000 Fälle – so viele wie noch nie zuvor!
Kein Wunder, denn es bauen die meisten nur einmal und sind entsprechend unerfahren. Die Materie ist sehr komplex, beginnend mit Finanzierung und Bauwerksvertrag über Hausbau bis hin zur Bauabnahme. In der Zeit müssen Bauherren viele Entscheidungen treffen, oftmals mit wenig Grundwissen und einem umso praller gefüllten Baukonto. Das nutzen die „schwarzen Schafe“ der Branche schamlos aus und treiben Bauherren damit schnell an den Rand des Ruins. Wer allerdings die wichtigsten Grundregeln beachtet, kann Betrüger erkennen und sich vor der finanziellen Katastrophe schützen."
Auf das Bauunternehmen wird man meistens über Empfehlung oder über eine Anzeige aufmerksam. Aber hunderttausende von Euro einer Person anvertrauen, die man kaum kennt? Deswegen nicht nur Referenzobjekte zeigen lassen, sondern zwingend einen Firmencheck von einem unabhängigen Bauherrenschutzverband oder der Verbraucherzentrale durchführen lassen. Dieser kostet mehrere hundert Euro, gibt aber Auskunft darüber, ob das Bauunternehmen überhaupt finanziell, personell oder auch dem Leumund nach in der Lage ist, ein Haus zu bauen. Anschließend unbedingt den Bauwerkvertrag prüfen lassen. Viele Unrechtmäßigkeiten sowie Hinweise auf möglichen Betrug können hier schon frühzeitig aufgedeckt werden!"