DIW

Deut­sches Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung DIW

Pres­se­mit­tei­lung vom 22.12.2021 (Aus­zug)

Gefahr von Immo­bi­li­en­preis­bla­sen steigt regio­nal – Kor­rek­tu­ren dem­nächst möglich

Die Immo­bi­li­en­prei­se in Deutsch­land stei­gen auch in der Coro­na-Pan­de­mie wei­ter. In immer mehr Regio­nen und Markt­seg­men­ten kommt es dabei zu spe­ku­la­ti­ven Über­trei­bun­gen, ins­be­son­de­re bei Eigen­tums­woh­nun­gen und Bau­grund­stü­cken in Metro­po­len wie Ber­lin, Ham­burg und Mün­chen. Dort, aber auch in ande­ren gro­ßen Städ­ten sind in den nächs­ten Jah­ren zumin­dest Preis­kor­rek­tu­ren in grö­ße­rem Aus­maß mög­lich. Zu die­sem Ergeb­nis kom­men die Immo­bi­li­en­öko­no­men Kon­stan­tin Kho­lo­di­lin und Claus Michel­sen in einer aktu­el­len Stu­die, die im Wochen­be­richt des Deut­schen Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung (DIW Ber­lin) erschie­nen ist ... Für die Stu­die haben die bei­den Öko­no­men auf Basis von Daten des Immo­bi­li­en­ver­ban­des IVD die Ent­wick­lung in den 114 größ­ten deut­schen Städ­ten mit min­des­tens 50 000 Ein­woh­ne­rIn­nen unter die Lupe genom­men. Dabei betrach­te­ten sie nicht nur die Kauf­prei­se für Eigen­tums­woh­nun­gen und Eigen­hei­me, son­dern auch die Mie­ten. Wäh­rend die Kauf­prei­se für Wohn­ei­gen­tum in die­sem Jahr um durch­schnitt­lich neun Pro­zent klet­ter­ten, stie­gen die Mie­ten nur etwa halb so stark. Betrach­tet man die ver­gan­ge­nen zehn Jah­re, lag der Anstieg der Mie­ten bei 50 Pro­zent, wäh­rend sich der Preis von Eigen­tums­woh­nun­gen in etwa ver­dop­pel­te. Da Immo­bi­li­en­prei­se lang­fris­tig an die Ent­wick­lung von Miet­erträ­gen und damit an die all­ge­mei­ne Ein­kom­mens­ent­wick­lung gebun­den sein soll­ten, deu­tet eine zuneh­men­de Dis­kre­panz zwi­schen Mie­ten und Kauf­prei­sen auf Spe­ku­la­ti­ons­bla­sen hin.